GRÜNDE, WARUM ZIELE NICHT ERREICHT WERDEN.
Eine Prüfliste. Teil 2
Wir sind Planungsriesen, aber Umsetzungszwerge.
Allgemeine Erkenntnis
Warum scheitern die Umsetzung von Strategien und das Erreichen von Zielen? Im ersten Teil ging es um das falsche ‚Rollenverständnis‘, Fehler bei den Zielen selbst sowie die fehlende Fortschritts-Messung.
Wer diese Hürden nimmt, ist zwar einen guten Schritt weiter, möglicherweise aber immer noch nicht am Ziel. Denn es gibt noch einige Verhinderer, und zwar selbstgemachte.
Selbstsabotage
Unter diesem Begriff sehe ich zuallererst sich selbst begrenzende Glaubenssätze.
Glaubenssätze sind Meinungen und Überzeugungen, die wir für wahr halten und die unbewusst unser Verhalten beeinflussen. „Du kannst das nicht“ oder „du schaffst das nicht“ sind nur zwei Beispiele solcher Überzeugungen, die viele Menschen, meist aus ihrer Kindheit, in die Gegenwart ‚mitgenommen‘ haben.
Diese über bewusste Selbstbeobachtung zu erkennen und anschließend aufzulösen, kann viel verändern.
Die Sicherheit der Komfortzone
Neben der unbewussten ‚Bremse‘ der Glaubenssätze spielen aber auch bewusste Entscheidungen eine wichtige Rolle. Zum Beispiel die Entscheidung, nichts zu tun.
Frei nach dem Motto „Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach“ bleibt es bei der reinen Absichtserklärung. Gründe fürs Nichthandeln sind in der Regel schnell gefunden und haben meist etwas mit Sachzwängen oder fehlender Zeit zu tun 😉
Sagen wir es, wie es ist: Im Tagesgeschäft bewegen wir uns auf sicherem Terrain. Mit Zielen und Strategien betreten wir hingegen vornehmlich Neuland. Das macht Angst, schließlich weiß man ja nicht, was am Ende rauskommt. Also besser erst einmal abwarten.
Im Worst Case führt das dazu, dass die Agentur stehen bleibt, während sich das Umfeld verändert. Früher oder später führt das zu Handlungsdruck.
Handlungsdruck
Manche Menschen brauchen diesen Druck und laufen erst dann zur Höchstleistung auf. Wenn allerdings die Zeit drängt, bleibt für eine ordentliche Planung kaum noch Zeit.
Das Schönste an der unterlassenen Planung ist, dass die Niederlage völlig überraschend und ohne die vorherige Phase der Sorge und der Verzweiflung eintritt.
Sir John Harvey Jones
Abgesehen davon, dass es in einer solchen Situation dazu kommen kann, dass Mitarbeitende nicht wissen, was jetzt genau zu tun ist, gibt es noch einen weiteren Grund, der für das Nichterreichen von Zielen verantwortlich ist: operative Hektik.
Aktivitäten statt Ergebnisse
Viele Menschen agieren gerade in solchen Situationen eher handlungs- als denk-orientiert. Sie wollen (oder müssen) schnell in die Umsetzung kommen und konzentrieren sich genau darauf. Das benötigte Ergebnis wird meist schnell aus den Augen verloren.
Aktivitäten sind jedoch ein Mittel zum Zweck, nicht der Zweck selbst. Die (regelmäßige) Überprüfung, ob die eingesetzten Mittel, sprich die Aktivitäten, denn auch dem Ziel dienen, bleibt unter Zeitdruck häufig auf der Strecke.
Am Ende bleibt der Trost, dass man es mit Sicherheit geschafft hätte, wenn ausreichend Zeit zur Verfügung gestanden hätte. Hätte hätte …
Disziplin
Das alles hat durchaus mit einem Thema zu tun, was für viele nicht schön ist. Es ist aber die beste Alternative zu den hier bisher genannten Gründen für das Nichterreichen von Zielen und Veränderungen: Disziplin.
Warum? Weil Disziplin die höchste Form der Selbstliebe ist.
Denn Disziplin bringen wir für etwas auf, was langfristig gut für uns ist.
Ich für meinen Teil brauche keine Disziplin, um mich vor den Fernseher zu setzen. Wenn ich, um etwas für meine Fitness zu tun, laufen gehe, sieht das schon anders aus.
Wir brauchen keine Disziplin, um in unserer Komfortzone zu bleiben. Für ein Ziel aktiv zu werden und auch noch dranzubleiben, ist da ein anderer Schnack.
Wir brauchen auch keine Disziplin, um routiniert durch den Tag zu kommen. Hinsetzen, sich Zeit nehmen und das eigene Denken zu reflektieren (Stichwort: Glaubenssätze) ist hingegen echte Arbeit.
Die 2 Arten von Schmerz
Bei all dem gibt es Schmerzen – genauer gesagt, zwei Arten von Schmerzen:
Den Schmerz der Disziplin
und den Schmerz der Reue.
Der Schmerz der Disziplin entsteht sofort, weil wir ins Handeln kommen und auch vermeintlich unangenehme Aufgaben angehen. Der der Reue kommt irgendwann.
Aus eigenen Erfahrungen kann ich Ihnen versichern:
Der Schmerz der Reue ist größer. Und wenn ‚hätte‘ da ist, ist ‚habe‘ längst weg.
Wenn Sie sich mehr Disziplin wünschen um wirklich wichtige Ziele zu erreichen, empfehle ich Ihnen die Ziel Mastermind. Mit ihrer Unterstützung bleiben Sie dran.
Ich wünsche Ihnen gute Gedanken und das rechte Maß an Disziplin.
Herzliche Grüße
Ihr Rainer Kratzmann
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